AG für Tiergesundheit

Harninkontinenz erfolgreich behandelt mit Akupunktur

Im Januar 2018 kam Lucy, eine 13 Monate alte, kastrierte Bolonkahündin zu uns in die Sprechstunde wegen Harninkontinenz. Die Hündin wurde zuvor von ihrem behandelnden Tierarzt auf mögliche medizinische Ursachen der Inkontinenz (Missbildungen, Entzündungen etc) vollumfänglich abgeklärt, ohne eine Ursache zu finden.

Lucy kam im Alter von 8 Wochen zu einer Familie mit kleinen Kindern, wurde dann im Alter von 13 Wochen zu ihrer jetzigen Familie umplatziert und hat schon zu Beginn tagsüber immer gerade dort uriniert, wo sie sich gerade befand. Dies wurde auch mit regelmässig angesetzten Spaziergängen nicht besser. In der Nacht konnte sie den Urin jedoch problemlos halten.

Lucy wurde im Juni 2017, also mit 7 Monaten, nach der ersten Läufigkeit, kastriert. Zwei Wochen vor dem ersten Akupunkturtermin hat Lucy dann auch während der Nacht im Haus Urin abgesetzt.

In der ersten AP Sitzung wurde eine umfassende Anamnese gemacht, wobei zuerst viel über Lucys Vorlieben, Abneigungen und Verhalten erfragt wurde. In einem zweiten Schritt der Hund gründlich untersucht wurde. Dazu gehört eine Erfassung des Haarkleides und der Nägel, der Gerüche, der Sinnesorgane, der Schleimhäute, der Zunge, des Pulses, der Shu und der Mu Punkte und vieles mehr. Anhand der so gewonnen zahlreichen Informationen wurde die Diagnose einer Kälte im unteren Erwärmer (San Jiao) gestellt und die Therapie mittels Einsatz von Akupunkturnadeln und Moxibustion (Erwärmen der Akupunkturpunkte mit Beifuss) ausgewählten Punkten angefangen. Zur Unterstützung wurden auch chinesische Kräuter verschrieben. Bereits nach der zweiten Sitzung war das Problem der Inkontinenz weg. Zur Sicherheit wurden noch zwei weitere AP Therapien durchgeführt.

Lucy ist seither stubenrein und erfreut sich bester Gesundheit.